Der Kurs richtete sich an 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und der Ukraine. Insgesamt umfasste der Kurs 209 Unterrichtseinheiten, die in 57 Tagen in Räumen der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben absolviert wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden fit gemacht für das gesellschaftliche und berufliche Leben. Neben der Sprache wurden auch Erste Hilfe sowie gesellschaftliche Werte wie z.B. Gleichstellung unterrichtet.
Besonders bemerkenswert war die Schnelligkeit, mit der der Kurs organisiert wurde. In der Öffentlichkeit ist weniger bekannt, dass es aktuell lange Wartelisten für Deutsch- und Integrationskurse gibt. Die lange Wartezeit ist zum einen auf die hohe Nachfrage zurückzuführen und zum anderen auf einen Mangel an qualifizierten Dozentinnen und Dozenten. Dieser Mangel entsteht u. a. dadurch, dass die Qualifikationsanforderungen für Sprachunterricht so hoch sind, dass Dozenten zusätzliche zeitaufwendige Ausbildungen absolvieren müssen, die sich für sie unrentabel gestalten. Im Ergebnis haben viele Interessierte somit gar keinen Zugang zu Deutschkursen.
Amtsvorsteher Ulrich Hardtke betont die Bedeutung des Kurses: "Bei unseren Bemühungen, einen geförderten Deutschkurs zu organisieren, ist uns schnell aufgefallen, dass der Starttermin in weiter Ferne lag. Deshalb habe ich selbst die Finanzierung in die Hand genommen und auf die Förderung verzichtet, um in Kooperation mit der VHS Sandesneben diese Menschen zeitnah zu unterstützen. Ich freue mich sehr über den Erfolg des Kurses und wir planen, im Herbst eine neue Runde zu starten. Der Deutschkurs für Geflüchtete ist ein wichtiger Schritt zur Integration und zum Aufbau einer erfolgreichen Zukunft bei uns."